
Verbundvorhaben CUBE
Im Vorhaben CUBE wird das Ergebnishaus des C³-Projekts geplant und gebaut. Mit dem Gebäude werden die Ergebnisse der über 60 Forschungsvorhaben zusammengeführt und sowohl die Praxistauglichkeit als auch die Innovationskraft des Carbonbetons gezeigt. Von den Architekten des Büros HENN, Berlin, wurde hierfür ein Gebäudekonzept entwickelt, das den Spagat schafft zwischen Alltagstauglichkeit und Zukunftsvision durch die Integration eines doppelt gekrümmten Schalentragwerkes, welches das gesamte Bauwerk als Wand und Deckenfläche überspannt. Das Gebäude mit etwa 220 m² Bruttogeschossfläche wird Labor- und Präsentationsräume beherbergen und nahe der Fakultät Bauingenieurwesen mit Sicht zum Campus der Technischen Universität Dresden errichtet.
Die HTWK bearbeitet in ihrem Teilvorhaben insbesondere Fragen der lebenszyklusgerechten Bauteilentwicklung sowie der Prozessoptimierung. Hierbei liegt der Fokus speziell auf der Beurteilung von bauphysikalischen, energetischen und ökologischen Nachhaltigkeitskriterien.
Es werden Untersuchungen zum Ressourcenbedarf von Bauteilen und Erstellungstechnologien angestellt, um allem voran die Nachhaltigkeit des Gebäudes sicher zu stellen. Darüber hinaus werden auch wirtschaftliche Aspekte untersucht, welche ihrerseits in ein Lebenszykluskostenmodell einfließen.
In diesem Rahmen werden Anforderungen für die Konstruktion geeigneter Bauteile sowie für die Herstellung derselben definiert, die neben Aspekten der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit bei der Entwicklung noch von Bedeutung sind. Hierbei geht es beispielsweise um die Auswahl geeigneter Dämmstoffe, mehrstufiger Dichtsysteme, wärmebrückenreduzierter Verbindungsmittel und ökologischer Materialkombinationen.
Im Zuge der Untersuchungen werden die theoretischen Betrachtungen durch Simulationen des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransportes in dem Programm Delphin unterstützt. Gleichzeitig finden begleitende Baustoff- und Bauteilversuche statt. So werden zum einen im Schallprüfstand der HTWK bauakustische Messungen an den entwickelten Bauteilen durchgeführt, als auch Messungen unter Realklima im HTWK-eigenen Außenklimaprüfstand validlab. Dieser ermöglicht die gesamten Baukonstruktionen und Simulationsmodelle zu validieren und alle notwendigen bauphysikalischen Messungen zum Wärme- und Feuchteschutz und zur Dauerhaftigkeit durchzuführen.
Die Untersuchungen werden auch nach Fertigstellung des Bauwerkes fortgeführt, indem durch die HTWK ein umfassendes Monitoringkonzept bereits in der Planungsphase entwickelt wird. So können bereits während der Erstellungsphase und auch später während der Nutzung Messungen zum Wärme- und Feuchteschutz direkt am Bauwerk durchgeführt werden.
3D-Visualisierungen
von Iurii Vakaliuk