Materialprüfgeräte
SLIPER – Pumpfähigkeit von Beton
"Mit kleinen Veränderungen an den Betonrezepturen können erwiesenermaßen große Auswirkungen auf die Pumpbarkeit und insbesondere auf den Rohrleitungsdruck der Betone erzielt werden. Unter Umständen kommt man zur Erkenntnis, eine andere Pumpenkonstellation wie ursprünglich vorgesehen in die Arbeitsvorbereitung einzuplanen.", sagt Dr. Knut Kasten, der bei Putzmeister in der Entwicklung für den Bereich Anwendungstechnik verantwortlich zeichnet. Doch mit der Unsicherheit soll jetzt Schluss sein. Hierfür wurde von Putzmeister ein neues Rheometer mit der Bezeichnung "Sliding Pipe Rheometer" - kurz SLIPER entwickelt. Der SLIPER erlaubt die Untersuchung der Pumpfähigkeit von Betonen sowohl im Labor als auch vor Ort auf der Baustelle.
Messprinzip
Der SLIPER besteht aus einem vertikal stehenden Rohr welches mit Frischbeton gefüllt wird. In dem Rohr befindet sich ein, auf einem Fußteil aufgeständerter Kolben mit integriertem Drucksensor. Während der Bewegung des Rohres nach unten wird der entstehende Druck im Rohr erfasst. Gleichzeitig wird die Bewegungsgeschwindigkeit des Rohres gemessen. Die Messdaten werden drahtlos auf ein mitgeliefertes handelsübliches Smartphone übertragen, dort grafisch dargestellt und abgespeichert. Das System ist transportabel, robust und netzunabhängig und für den Baustelleneinsatz ausgelegt. Zuerst wird das Messrohr auf dem Kolben aufgesetzt und mit Frischbeton befüllt. Auf das Messrohr wird nun das Verlängerungsrohr aufgesetzt. Außen am Rohr können zusätzlich verschiedene Gewichte angebracht werden. Nun wird die Verriegelung gelöst und das Rohr gleitet nach unten. Dabei wird der Druckverlauf im Drucksensor sowie die Geschwindigkeit des Rohres gemessen und aufgezeichnet. Durch zwei Handgriffe kann das Rohr wieder nach oben gezogen werden. Es kann nun eine weitere Wiederholungsmessung durchgeführt werden, oder durch zusätzliche Gewichte die Kraft für eine weitere Messung erhöht werden. Ist die Messreihe beendet, wird das Rohr des SLIPER abgenommen und entleert.
Auswertung
Durch das Auswertesystem auf dem Smartphone lassen sich die Eigenschaften des Frischbetons beschreiben und somit Prognosen für die geplante Pumpanwendung abgeben. Hierzu ist ein Berechnungsmodell hinterlegt, welches den Einsatz des SLIPER zur Vorbestimmung der Druckverluste in Betonpumpen ermöglicht. Die Firma Schleibinger Geräte GmbH, unter anderem bekannt durch die Betonrheometer Viskomat und eBT2, hat den SLIPER im zweiten Halbjahr 2014 auf den Deutschen und internationalen Markt gebracht.
Text: Schleibinger Geräte Teubert u. Greim GmbH
Schwindrinnen
Die Schwindrinne besteht aus einem u-förmigen, einen Meter langen Edelstahlprofil, in das Prüfgut eingefüllt wird. Die Rinne kann zur Verminderung der Wandreibung mit einem Neoprenschaumfließ ausgekleidet werden. Die Rinne ist auf einer Seite mit einem beweglichen Stempel ausgerüstet, dessen Verlängerung auf einer Rolle aufliegt und die Längenänderung des Prüfguts auf einen Wegaufnehmer überträgt. Als Wegaufnehmer kommt ein digitaler Präzissionsmesstaster zum Einsatz, der über ein 2 m langes Kabel fest mit der Kopfelektronik verbunden ist. Der Messtaster ist ein absolutes Messmittel, das nach dem Einschalten oder Stromausfall immer den richtigen Messwert liefert, unabhängig von einer Betätigung im ausgeschalteten Zustand. Bis zu 10 Messtaster mit Elektroniken lassen sich über einen Mehrfachverbinder zusammenstecken und können mit einem Datenlogger verbunden werden. Es können mehrere 100m problemlos überbrückt werden. Optional ist es möglich gleichzeitig Temperaturen und Feuchte mit zu erfassen. Es stehen 2 Temperaturkanäle (Thermoelement Typ K) und ein gemischter Temperatur / Feuchtekanal zur Verfügung. Die Feuchtemessung erfolgt mit einem neuartigen Sensor mit 2% rel. F. Genauigkeit. Die Daten werden von einem autonomen Datenlogger erfasst. Es muss kein PC mitlaufen. Der Datenlogger besitzt eine Netzwerkschnittstelle (Ethernet) und kann direkt in Ihr Labornetzwerk integriert werden. Zur Bedienung reicht ein herkömmlicher Browser wie Firefox, Chrome oder Internet-Explorer. Haben Sie kein Labornetzwerk so genügt es den Datenlogger mit einem PC über ein Netzwerkkabel zu verbinden. Die Messkurven werden frei skalierbar online dargestellt. Die Daten können aber auch einzeln grafisch ausgedruckt oder numerisch exportiert werden, ohne die Messung anzuhalten. Die Software wurde in unserem Hause entwickelt und kann bei Bedarf an Ihre Aufgabenstellungen angepasst werden.
Wirksame Probenlängen | 1000 mm |
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Probenquerschnitte | 100 x 60 mm |
Messbereich | 5 mm |
Auflösung | 0,3 µm |
Genauigkeit besser als: | 2 µm |
Temperatur- und Feuchtemessung | Temperatur und Feuchtefühler zur Messung der Umgebungsbedingungen in Edelstahlgehäuse |
Text: Schleibinger Geräte Teubert u. Greim GmbH
CDF/CIF Prüfanlage
Die Frostbeständigkeit
Eine der wichtigsten Eigenschaften von Beton Die Dauerhaftigkeit ist neben der Festigkeit eine der wichtigsten Eigenschaften von Beton. Vor allem der kombinierte Angriff von Frost und Tausalz kann die Beständigkeit nachhaltig reduzieren. Der Frost-Tausalz-Widerstand ist deshalb eines der wichtigsten Prüfkriterien. Der Frost-Tausalz-Schaden wird wesentlich durch die Randbedingungen wie Feuchtegehalt und Temperaturverlauf beeinflusst. Im Vergleich zu anderen Anlagen werden bei der Schleibinger Frostprüfanlage diese Randbedingungen exakter eingehalten und ermöglichen einen einfacheren und kostengünstigeren Test, der eine genügend kleine Prüfstreuung aufweist.
Der CDF-Test
Zuverlässige Aussagen nach 2 Wochen Der wichtigste Unterschied gegenüber anderen Prüfverfahren ist, dass die Probenbehälter aus Edelstahl über eine Kühlflüssigkeit von unten temperiert werden. Dies gewährleistet einen einachsigen Temperaturangriff über die Befrostungsfläche des Prüfkörpers Zum kapillaren Saugen und zum Frost-Tau-Wechsel werden die Proben in Edelstahlbehältern (Gastro-Norm-Behälter) aufbewahrt. Diese Behälter sind in unterschiedlichsten Teilungen erhältlich und erlauben so ein Anpassen auf die Probengröße. Die Proben ruhen in diesen Behältern auf 10 mm hohen Abstandhaltern und tauchen 5 mm in die Tausalzlösung ein. Die Frost-Tau-Wechselbelastung erfolgt nach dem kapillaren Saugen. Ein Zyklus wird innerhalb von 12 Stunden durchlaufen. Für eine Regelprüfung sind 28 Frost-Tau-Wechsel ausreichend. Zum Entfernen der losen Abwitterung an der Beanspruchungsfläche wird der Probenbehälter im Ultraschallbad beschallt. Die Lösung mit der Abwitterung wird in einen Filter abgegossen, getrocknet und gewogen. Dieser Wert wird ins Verhältnis zur geprüften Fläche und der Anzahl der Frost-Tau-Wechsel gesetzt. Das Ergebnis heißt CDF-Wert.
Text: Schleibinger Geräte Teubert u. Greim GmbH
weitere Prüfgeräte
- Schmidt-Hammer
- Bewehrungsortungsgerät